Nachwuchsarbeit ist das „A und O“ im Bogensport.
Klar, natürlich nicht nur im Bogensport. Eigentlich überall. Aber die Münchener Bezirkstrainer nehmen ihre Aufgabe ernst. Sehr ernst. Sie kümmern sich engagiert, kontinuierlich, begleitend und vorausschauend um die Nachwuchsschützen im Schützenbezirk München BSSB. Eine Vorausschau – in diesem Fall eine Sichtung – fand kürzlich mit 10 Nachwuchsschützen der Schülerklassen A + B Recurve aus fünf Vereinen in Aschheim statt. Mit freundlicher Unterstützung der Tassilo Schützen Aschheim und – wie immer – in enger Zusammenarbeit mit den Vereinstrainern.
So läuft eine Sichtung
Die Bezirkstrainer stellen ein Programm mit verschiedenen Elementen zusammen. Dauer etwa fünf Stunden.
- Gemeinsames Aufwärmtraining. Diesmal angeleitet von Johannes, einem aktiven Bezirkskaderschützen
- Schießen auf Wettkampfdistanz ohne Auflage
- Koordinationsübungen. Auch mal mit ungewöhnlichen Sportgeräten
- Theorie. Einführung in das Positionsphasenmodell
- Schießen auf die künftige Wettkampfdistanz. Für Schützen, denen ein baldiger Klassenwechsel bevorsteht
„Sag dem Max doch mal, er soll seine Körperspannung erhöhen“
Ein Mini-Dialog hinter der Schusslinie zwischen Bezirks- und Vereinstrainer. Aber so läuft es. Der Bezirkstrainer greift bei der Sichtung nicht ein. Er schaut. Und was er sieht, das bewertet er. Für sich. Was er gesehen und welches Potenzial er im Nachwuchsschützen entdeckt hat, verrät er zunächst nicht. Erst im Rahmen der jährlichen Vereinsleitersitzung werden die künftigen Kader- und Sichtungsschützen nominiert. Nach gemeinsamer Absprache im Bezirkstrainerteam Bogen.
Nur gemeinsam funktioniert es
Was macht ein Vereinstrainer ohne Schützen? Oder was macht ein Bezirkstrainer dem keine Schützen anvertraut werden? Was, wenn zwar Schützen da sind aber kein Trainingsgelände zur Verfügung steht? Und was ist überhaupt möglich, wenn der organisatorische oder finanzielle Background fehlt? Die Antworten möge sich der Leser bitte selbst geben. Wir meinen: Nur gemeinsam geht´s. Mit gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Und das tatsächlich in alle Richtungen. Vertrauen und Wertschätzung gegenüber den – in diesem Fall sehr jungen – Schützen, gegenüber den Trainern, den Funktionären und den irgendwie unterstützend Beteiligten. Nicht zuletzt auch dem Elternteil, das sein Kind zum Bogenplatz bringt und dort die ganze Zeit verweilt.