Über die Grenzen hinweg
„Was für ein pfiffiger und anspruchsvoller Parcours“, entfuhr es Ralph Kunath, Bogenreferent des Schützenbezirks München, als er am Morgen auf dem Wettkampffeld in Höhenkirchen eintrifft. Erstmals wird diese Bezirksmeisterschaft im Münchener Osten ausgetragen. „Leider haben wir hier keine Berge und Täler, nur ebenes Gelände“, mahnt Sigisbert Reder, Bogenchef bei der SpVgg Höhenkirchen, schon bei der Vorbesichtigung des Geländes an. Mit viel Fleiß der Höhenkirchener und dem Einverständnis der angrenzenden Grundsückseigentümer ist jedoch ein meisterschaftswürdiger Parcours entstanden. Vier Scheiben stehen auf dem Vereinsgelände und acht Scheiben außerhalb der Bogenschießanlage.
Unbekannt bleibt unbekannt
Laut Regelwerk sind alle Scheiben zweimal zu beschießen. Zuerst auf jeweils unbekannte Entfernungen und dann noch einmal auf bekannte Entfernungen. „Komisch, mein Ergebnis auf den unbekannten Entfernungen ist immer besser als das auf den bekannten Distanzen“, wundert sich ein Turnierteilnehmer. „Das liegt daran, dass die bekannten Entfernungen weiter sind als die unbekannten“, versucht ein Vereinskamerad zu erklären. In den Boden gerammte Abschusspflöcke markieren die jeweilige Standposition des Schützen. Pfiffig, wie Reder mit seinem Team die unbekannten Entfernungen eingerichtet hat. Häubchen auf den Pflöcken für die bekannten Entfernungen verdecken die Meterangabe. Erst nachdem die unbekannten Distanzen geschossen wurden, dürfen die Häubchen abgenommen werden.
Großes Interesse
Das Debüt der Höhenkirchener als Ausrichter eines Meisterschaftsturniers lockt einige Besucher auf die Bogenschießanlage an der Harthauser Straße. Robert Underberg, Bogenchef vom BC Keltenschanze München und quasi Mentor dieser Veranstaltung, ist beeindruckt vom Parcours und bedauert, dass er selbst verletzungsbedingt nicht teilnehmen kann. Bei ihm – am Westzipfel des Schützenbezirks München – wurde diese Meisterschaft bisher regelmäßig ausgerichtet. Auch örtliche Honorationen statten dem Event einen Besuch ab. Bürgermeisterin Mindy Konwitschny informiert sich – trotz vieler weiterer Termine – vor Ort detailliert über die Abläufe dieses Meisterschaftsturniers. Dr. Mathias Mooz, Mitglied des Gemeinderats und selbst auch Bogenschütze, nimmt die Gelegenheit wahr, einige wichtige Kontakte zu knüpfen. Letztlich ließen es sich auch Vertreter nahe gelegener Fachgeschäfte nicht nehmen, den Höhenkirchenern einen Besuch abzustatten.
Viele Auszeichnungen
„Als ich heute Morgen die Harthauser Straße entlang kam und Personen mit Leuchtwesten auf der Straße sah, bekam ich erstmal einen Schreck“, bemerkt Kunath bei seiner Begrüßungsansprache. „Aber statt einer Polizeikontrolle erwarten mich Parkplatzeinweiser. Schon dieser erste Eindruck ist TOP“! So geht es auch weiter. Am Ende der Veranstaltung erhalten nicht nur die erfolgreichsten Schützen dieses Wettkampfs eine Auszeichnung. Auch Abteilungschef Sigisbert Reder erhält, stellvertretend für das Organisationsteam, ein besonderes Lob für die tolle Ausrichtung dieses Turniers.
Erster Eindruck – TOP! Parkplatzeinweiser zeigen den Weg.
Unbekannt bleibt unbekannt.
60 Meter, die weiteste Distanz.
Immer dabei – das Maskottchen der Höhenkirchener.