Der Schützenbezirk München ist der kleinste Bezirk im BSSB. Sowohl flächenmäßig als auch auf die Anzahl der Mitglieder bezogen. Gerade mal zwei Prozent aller im BSSB organisierten Mitglieder gehören zum Schützenbezirk München. Die aber sind stark. Wie stark, das zeigen sie bei ihrer Landesmeisterschaft WA Bogen Halle 2025 auf der Olympia-Schießanlage in Hochbrück.

An vier Tagen kämpfen insgesamt 511 Bogenschützen beim wohl wichtigsten Bogensportevent in Bayern. 127 am ersten und jeweils 128 an den folgenden drei Wettkampftagen. München ergattert 58 und somit 11,35% der vorhandenen Startplätze. Ganz schön viel für München.

Tag 1: Der Tag der Blankbogen- und etwas älteren Recurveschützen

Den Auftakt bilden die Klassen, in denen keine Finalwettkämpfe ausgetragen werden. Blankbogenschützen und die etwas älteren Semester bei den Recurvern. Vom Schützenbezirk München sind 14 von 128 Startern (11%) dabei. Sie holen insgesamt fünf Top-Five-Platzierungen. Dabei werden die ersten drei Plätze mit einer Gold-, Silber- oder Bronzemedaille sowie einer Urkunde geehrt. Die Viert- und Fünftplatzierten erhalten eine Urkunde.

Nora Kipferler vom BC Keltenschanze München ist von Beginn an auf Goldkurs. Sie beendet den ersten Durchgang mit einem Vorsprung von 10 Ringen zur Zweitplatzierten aus Wassertrüdingen und vergrößert ihn im zweiten Durchang um vier Ringe. Mit 506 Ringen insgesamt holt sie sich bayerisches Gold in der Damenklasse Blankbogen.

Alexandra Höfer-Calligaris tritt für den 1. MBC München an. Einem Traditionsverein in München, der in den letzten Jahren etwas von seinem Glanz verlor. Mit 545 Ringen muss sie sich allein einer Schützin aus Oberbayern geschlagen geben und gewinnt Silber bei den Master/w Recurve.

Walter Borsos ist ein Urgestein bei den Blankbogenschützen. Er schießt für den PSV München. In der Seniorenklasse – die heuer erst eingeführt wurde – erreicht er auf Anhieb mit 436 Ringen den Bronzetitel und unterstreicht damit sein Können.

Ulrich Sprung ist erst seit kurzem Blankbogenschütze und Mitglied beim BC Keltenschanze München. 500 Ringe schießt er bei dieser – seiner  ersten – „Bayerischen“ und setzt sich damit sofort auf Platz vier.

Angela Schneider ergattert einen  weiteren „Urkunden -Platz“. Mit 455 Ringen holt sich die Seniorin Recurve von den BMW Bogenschützen München Platz fünf.

Es läuft gut für München.

Tag 2: Der Tag der Compoundschützen

München ist mit 10 Teilnehmern vertreten. Einer – der elfte – fällt krankheitsbedingt aus. Mit 8,5% ist die Mitmischquote zwar groß, die Medaillenquote aber leider eher mäßig. Die Luft ist dünn bei den Compoundern. Schaffst du keine 570 gehörst du bei den Herren nicht mehr in die Top-Ten. Bei den Damen markiert diese Grenze den Eintritt in die Top-Five. Und nur diese beiden Klassen schießen eine Finalrunde. Wer in diesem Jahr unter die ersten acht bei den Compoundern gehört, hat in den Qualifikationsrunden der Herren mindestens 572 Ringe geschossen und bei den Damen mindestens 550 Ringe.

Allein Jonathan Gräfe vom PSV München schafft es als Münchener Compoundschütze ins Finalschießen. Als Achtplatzierter (572 Ringe) muss er im Halbfinale gegen den Erstplatzierten (584 Ringe) antreten. Und er hält sich wacker. Mit nur einem Ring unterliegt er dem späteren bayerischen Meister. Ein Ring! Im Siegertableau rückt er damit auf Platz fünf vor.

Bei den Master Compound mischt Christian Rohe vom SC-U Germering kräftig mit. Nach dem ersten Durchgang liegt er mit 286 Ringen auf Platz drei. Mit nur drei Ringen weniger im zweiten Durchgang rutscht er auf Platz fünf ab.

Münchens Erfolg an diesem Tag: Zweimal Platz fünf. Geehrt mit einer Urkunde.

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